Häufig gestellte Fragen:
Wie viele Tiere leben im Hirschpark Luzern?
Seit 2011 ein Rudel einheimisches Rotwild. Der Verein hat bewusst weniger Tiere, um diesen mehr Raum geben zu können. Der einheimische Rothirsch ist der "König unserer Wälder". Er ist das grösste freilebende Tier in der Schweiz und soll auch der Stadtbevölkerung sichtbar gemacht werden. Zurzeit leben 14 Rothirsche in einem soliden sozialen Gefüge. Der junge Platzhirsch "Muck" ist noch neu im Rudel. Im Juni gibt es jeweils Jungtiere zu bestaunen.
Seit wann gibt es den Hirschpark Luzern?
Seit dem 17. Jahrhundert! 1614 wurde der offene Stadt-Wassergraben trocken gelegt. Die damalige Regierung begegnete dem nun öden Aussehen, indem sie an selber Stelle eine Damhirschkolonie ansiedelte. Mehr zur Geschichte.
Im Verlaufe der Jahrhunderte wechselte der Hirschpark mehrmals seinen Standort. Auch die Hirscharten und die Tiere einer erweiterten Haltung wurde verschiedentlich ausgewechselt. 2x schon gab es Abschaffungsversuche dieser öffentlichen Tiergehege - doch jedesmal hat sich das Volk gewehrt. 1986 wurden dann die beiden Schaugehege total saniert und auf den Stand einer modernen, zooähnlichen Wildtierhaltung gebracht - Bravo!
Ende Juli 2006 wurde vom Wärterteam ein extra "Kälberschlupf" eingerichtet, der auch den Kleinsten gewährt an genügend Futter zu kommen. Dieser "Schlupf" ermöglicht, Kälbern und Jungtieren Zusatzfutter und Entwurmungsmittel anzubieten - auch das ist manchmal nötig.
Warum ist der Hirschpark Luzern in Gefahr?
Im November 2006 kündigte die Stadt Luzern der Ornithologischen Gesellschaft OGL den Vertrag über die Verwaltung der beiden städtischen Gehege Volière und Hirschpark. Sowohl der Stadtrat als auch die grosse Mehrheit des Parlamentes hatten diesen Beschluss aus Spargründen gefällt; Fr. 110'000 pro Jahr sollen so die Stadtkasse "entlasten".
Ende 2007 ist die Volière geschlossen worden...keinen schwatzenden Beo mehr, keine Papageien mehr am Inseli... und der Hirschpark? Soll es ihm gleich ergehen? Der Hirschpark erhielt eine Gnadenfrist. Helfen Sie mit, Sponsoren, Gönner, Werber und Vereinsmitglieder zu finden, die die Finanzierung des Hirschparks auch für die kommende Generation sichern werden.
Kann mich jemand durch den Hirschpark führen?
Durch den Hirschpark führt bislang kein Weg und da es sich um Wildtiere handelt, dürfen die Gehege von Besuchenden auch nicht betreten werden. Wir können Ihnen aber eine Führung teils um das Gehege und vor den einzelnen Gehegen mit vielen wissenswerten Infos anbieten.
Möchten Sie wissen, wie ein Tag im Leben einer Hirschkuh aussieht? oder was machen die Jungtiere speziell? Möchten Sie wissen, was diese Tiere fressen dürfen? Oder was sie besser nicht zu sich nähmen? Wer wird Leitkuh oder "First-Lady" - was ist dafür massgebend? Warum haben nicht alle Tiere einen Namen? Wie heisst der Chef der Rothirsche? Wissen Sie auch noch, woran man das Alter eines männlichen Hirsches erkennt? Wussten Sie, dass Hirsche einmal jährlich ihr Geweih abwerfen, und dass dieses dann wieder nachwächst?
Wie viel Raum brauchen diese Tiere? Geht es ihnen gut?
Der Hirschpark Luzern umfasst 65 Aren. Darauf sind drei Tiergehege, ein Kälberschlupf und ein Wärter- und Futterhaus. Der angrenzende Wald bietet natürlichen Unterschlupf, Schatten und Sichtschutz gegenüber all zu vielen Besuchenden, dies insbesondere in der Zeit, in der Nachwuchs erwartet wird. Die jährlichen Geburten von 4-6 Jungtieren sind Zeugnis für ein intaktes soziales Rudelleben am Reussport.
Unsere Tiere werden regelmässig von Vet. Medizinern kontrolliert. Für das Wohl der Tiere sorgt zudem ein ausgebildetes Hirschpflege-Team. Täglich und verantwortungsvoll wachen die Verantwortlichen über die nicht ganz einfache Sache der Fütterung von Wiederkäuern.
Übrigens: die Futterzusammensetzung ist das A und O für die Gesundheit dieser Tiere - beachten Sie bitte die Hinweisschilder am Gehege und füttern sie nicht selber, Danke!
Wer profitiert vom Hirschpark Luzern?
Das Quartier: Jung + Alt, Familien, ausländische und einheimische Bewohnerinnen und Bewohner. Das Kantonsspital, die Luzerner Psychiatrie: Gesunde, Kranke und Ruhe-suchende jeden Alters. Die Schulen: Primarschulen der Stadt (St. Karlischulhaus), Kinderhorte: alle wissens- und lernbegierigen "Kleinmenschen". Die ganze Stadt, das Image der Stadt: ein Naturschauplatz besonderer Art für Interessierte, Einheimische und Gäste. Der Tourismus: eine Attraktion in Mitten der Stadt - "Klein aber Fein".
Was ist die "Brunft"?
Sie ist die Paarungszeit im Herbst und dauert zw. 4 - 8 Wochen. Dabei hört man den Platzhirsch weit herum "röhren" und rufen, um so auf sich aufmerksam zu machen. Er zeigt sich in seiner vollen Kraft und Grösse, besonders in der Abenddämmerung, da steigt der Hormonspiegel. Zuweilen sind da herrlich zärtliche Szenen im Hirschrudel zu sehen - der Mensch aber ist lediglich Zuschauer; die Bühne gehört dem Platzhirschen und seinen Ladies.
Bitte halten Sie in dieser Zeit Abstand vom Gehege, beobachten Sie das Spektakel aus der Ferne. Der Wildtierpark ist während der Brunft kein Streichelzoo!